Den inneren Schweinehund überwinden

Um 19:45 Uhr trafen sich die U18 und U21 sowie Teile der U16 in Schönerlen Eggiwil, um gemeinsam an Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer zu arbeiten und als Team näher zusammenzurücken. Nach kurzer Joggingrunde marschierten die 23 UM-Junioren rückwärts, froschhüpfend oder einen Medizinball über Kopf tragend den Wald hinauf. An der berühmten „Chönigin“ angekommen, duellierten sich die Jungs in mehreren Durchgängen Hügelsprints. Spätestens ab diesem Zeitpunkt, machten sich bei den Junioren erste Beschwerden bemerkbar, sodass einzelne Spieler mit Kreislaufproblemen pausieren mussten. Nichtsdestotrotz kämpften die Jungs weiter und massen sich auch noch am „Chönig“ an weiteren Hügelsprints. Wieder im Camp angekommen, mussten Teile der Infrastruktur noch fertig instand gestellt werden, während Camp-Chef Haru Zysset das Znacht vorbereitete. Danach war der erste Tag auch schon passé und die Jungs verkrochen sich kurz nach Mitternacht erschöpft in ihre Schlafsäcke. 

Am Samstagmorgen wurde Unihockey Mittelland von einer warmen Sommersonne geweckt. Ein auf der morgendlicher Joggingrunde kurzzeitig verloren gegangener Spieler konnte durch Haru im Wald wieder gefunden und unversehrt zurückgebracht werden. Nach dem Zmorge gab es einen ersten Trainingsteil im Camp und einen zweiten in der „Chnubelhütte", in welchen an der Schnellkraft und Agilität gearbeitet wurde. Gestärkt durch eine grosse Portion Älplermagronen ging es dann am Nachmittag zusammen mit Stock und Ball zurück in den Wald. Unter der Leitung von Luki Christen zeigten die Jungs auch auf schwierigem Untergrund in mehreren Matches Waldunihockey ihr Können. Wieder im Camp angekommen, erwartete die Junioren einen Kraft-Ausdauer-Parcours von Aaron Colombo. Abwechslungsweise kämpften sich die Jungs in Zweierteams durch unterschiedliche Übungen und Joggingrunden. Der 90-minütige Kraftakt verlangte von den Jungs noch einmal alles ab, doch die Gruppe kämpfte tapfer und spornte sich gegenseitig zu Höchstleistungen an. Nach dem Burgerplausch Nachtessen folgten die Teamabende der U18/U16 und U21. In der U18/U16 organisierten die Jungs in kleinen Gruppen mehrere Spiele. So entstand ein abwechslungsreiches einstündiges Programm mit Quizes, Papierflieger-Challenges, Black-Stories etc. Die Erarbeitung von gemeinsamen Saisonzielen, sowie ein Taktikinput von Haru rundeten den Abend ab. Zur gleichen Zeit wurde am Teamabend der U21 die Ämtlis verteilt und Regeln definiert. Auch sie liessen den Abend ruhig ausklingen und genossen unter dem sternenklaren Nachthimmel das gemütliche Zusammensein. 

Nach früher Tagwache um 7:00 musste das Gepäck verstaut und das Camp geputzt werden. Danach verschob die Gruppe mit Bus und Bahn in die Ballsporthalle in Zollbrück. Nach einem ersten zweistündigen Training, in welchem vorwiegend die Passqualität verbessert und das Taktiksystem ein erstes Mal aufgegleist wurde, erfolgte eine längere Mittagspause. In der Siesta zeigte sich dann die Müdigkeit der Junioren, wurde diese doch hauptsächlich horizontal verbracht. Doch die Gruppe raffte sich noch ein letztes Mal zusammen und zeigte einen den Umständen entsprechend engagierten und ansehnlichen Spielteil. Um 15:15 endete schliesslich das erste Haru-Camp und die Jungs wurden erschöpft aber glücklich in das wohlverdiente Ende des Pfingstwochenendes entlassen.

Der Trainerstaff blick auf drei anstrengende, erfolgreiche Tage zurück. Die Jungs stiessen mehrmals an ihre physischen und psychischen Grenzen, fanden aber immer wieder neu einen Weg, diese zu durchbrechen und den inneren Schweinehund zu überwinden. Die Weichen für eine erfolgreiche Saison 22/23 sind gestellt und der Trainerstaff freut sich, weiterhin mit diesem motivierten und talentierten Team zusammenarbeiten zu dürfen.