Zu viele kleine Fehler und fünf fehlende Prozente bei der Playoff-Heimpleite gegen Lok Reinach

12. Feb 2022
Pascal Kamber, Zofinger Tagblatt

Im zweiten Playoff-Viertelfinalspiel setzt es für Erstligist Unihockey Mittelland gegen Lok Reinach trotz dreimaliger Führung eine 5:7-Heimniederlage ab.

Unihockey Mittelland hat den ersten Matchball für den Einzug in die 1.-Liga-Playoff-Halbfinals nicht verwerten können. Die Mannschaft von Spielertrainer Roman Pass verlor gestern zuhause gegen Lok Reinach ein intensives Derby mit 5:7 und musste so den 1:1-Ausgleich in der Viertelfinalserie hinnehmen. Nach zwei ausgeglichenen Dritteln führten die Gäste im Schlussabschnitt die Entscheidung herbei: In der 46. Minute sorgte Jens-Jörn Sommerhalder mit seinem Abprallertor zum 4:3 für die erstmalige Reinacher Führung, die Oliver Reidy rund fünf Minuten später nach einem Fehlpass in Mittellands Aufbauspiel auf 5:3 ausbaute.

Diesen Vorsprung gab Lok Reinach nicht mehr aus den Händen, obschon Mittelland nochmals alle Kräfte mobilisierte. Die Anschlusstreffer von Marvin Richner (53. Minute) zum 4:5 und Marius Flury (58.) zum 5:6 wussten die Reinacher jeweils postwendend zu beantworten, sodass sie am Ende jubeln durften. «Vor dem Spiel habe ich zu meiner Mannschaft gesagt, dass wir heute 105 Prozent brauchen, um zu gewinnen. Diese fünf Prozent haben gefehlt», erklärte Roman Pass. Er bemängelte vor allem die zu vielen kleinen Fehler, die ihm und seinen Mitspielern unterlaufen sind. «Wir müssen mehr Schüsse blocken, cleverer auftreten und im Angriff die Geduld haben, um auf den richtigen Moment für den Abschluss zu warten», sagte er.

Drei Berlinger-Punkte und ein verschossener Penalty

Aufgrund des Spielverlaufs sprach Roman Pass von einer bitteren Niederlage. Bis zur zweiten Drittelspause konnte UM unter der Regie von Julian Berlinger gleich dreimal vorlegen. Die Treffer zum 1:0 (9.) und 3:2 (30.) schoss Berlinger selber, dazwischen gab er die Vorlage zu Richners 2:1 (19.) und scheiterte zudem mittels Penalty in der 16. Minute am Reinacher Torhüter Marcel Schaffner. Lok zeigte sich vom forschen Auftritt der Hausherren jedoch ziemlich unbeeindruckt und benötigte jeweils nur wenige Sekunden, um den Rückstand wieder wettzumachen – und dann seinerseits im letzten Drittel zuzuschlagen.

Somit kommt es morgen Sonntag (19.30 Uhr) in der Pfrundmatt-Halle in Reinach zur «Belle». In dieser wollen die Mittelländer ihrem Gegner wie schon beim 7:6-Erfolg im Auftaktspiel ein Bein stellen. Roman Pass erwartet aber eine ungemein schwierigere Aufgabe als noch vor einer Woche. «Lok Reinach ist der Favorit», sagte er, «sie haben einen klaren Plan und wollen aufsteigen, dafür investieren sie viel Zeit».

 

Unihockey Mittelland - UHC Lok Reinach 5:7 (2:1, 1:2, 2:4)

Giroud Olma - Turnhallen BBZ, Olten. 335 Zuschauer. SR Gyger/Würmlin.

Tore: 9. Berlinger (Richner) 1:0. 10. Häfeli (Vojtisek) 1:1. 19. Richner (Berlinger) 2:1. 21. Häfeli (Reidy) 2:2. 30. Berlinger 3:2. 34. Cimino 3:3. 46. Sommerhalder (Dünki) 3:4. 51. Reidy 3:5. 53. Richner (Berlinger) 4:5. 53. An. Frey (Sommerhalder) 4:6. 58. M. Flury (Schneiter) 5:6. 60. Keusch 5:7.

Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Mittelland. 1mal 2 Minuten gegen UHC Lok Reinach.

Mittelland: Nov; Pass, Gratwohl; Rhiner, Ma. Stauffer; Müller; Hunziker, M. Flury, Schneiter; Schürmann, Berlinger, Richner; Schilling, T. Flury, Mi. Stauffer; Giedenbacher, Christen, Wälty, Schönleber, Rolli.

Lok Reinach: Schaffner; Gürber, Ar. Frey, Sommerhalder, Danis, Vojtisek, Richner, Cimino, Dünki, Hediger, Sandmeier, Galliker, Hänny, Reidy, Häfeli, Bonicalza, An. Frey, Moser, Keusch, Belluz, Tschudy, Rihs.

Bemerkungen: Mittelland ohne Grütter, Bortis, Strebel, Beyeler (verletzt), Frey (krank), Schenk, Schifferle, Wullschleger (abwesend) und Vezzaro (Arbeit). Marcel Schaffner (Lok Reinach) und Julian Berlinger (Mittelland) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet. 55. Time-Out Mittelland.