Die Squirrels beschützten ihr Tor wie Scrat die Nuss bei Ice Age

8. Jan 2023
Simon Haas

Das "Zwöi" verliert die wegweisende Partie im Abstiegsgipfel gegen die Squirrels Ettingen knapp mit 3:4. Nach 1:4-Rückstand kam die Mittelländer Reaktion im Schlussdrittel zu spät.

Sichtlich angespannt reiste das Herren 2 zu diesem wegweisenden Spiel nach Langenthal, jedoch mit einem guten Bauchgefühl nach dem letzten starken Spiel gegen Wohlen. Als Der Startpfiff erklungen war, wurden die Eichhörnchen sogleich mit dem ersten Bullygewinn unter Druck gesetzt. Sie waren es jedoch, welche im ersten Drittel die besseren Chancen hatten und den Eisdamm vom «Zwöi» Mal um Mal brechen konnten. So kamen sie jeweils sehr einfach mit ein bis zwei Pässen gefährlich vor das Tor von Olten-Zofingen, wo «Nius», seine Vorderleute noch lange im Spiel hielt. Es war dann aber genau solch ein Konter, welcher zum 1:0 aus Sicht der Eichhörnchen führen sollte.

UM war sichtlich getrübt und wirkte etwas ratlos, wie man das gutbewachte Tor von den blauweiss-gestreiften Eichhörnchen in Gefahr bringen könnte. Wie das Eichhörnchen «Scrat» in Ice Age behüteten die Eichhörnchen aus dem Baselland das Tor und so war es nicht nur ein, sondern gleich sechs (manchmal auch gefühlt zwanzig) Eichhörnchen, die vor dem Tor standen. So kamen die Squirrels durch geblockte Schüsse oder unnötige UM-Ballverluste zu einfachen Kontern, welche sie in Tore umzumünzen wussten. So stand es plötzlich 0:3 aus UM-Sicht. Nach dem Mittelländer Time-Out stellte der hungrige Trainer-Fuchs Patrik Schilling auf zwei Linien um. Dies zahlte sich sogleich auch für einen (kurzen) Moment aus, als Roli Bühler auf Zuspiel von Sirio Lässig mit einem sehenswerten Schuss aus der Halbposition ein Tor markieren konnte.

Mit dem Rückstand von 1:3 gingen die Mittelländer ins letzte Drittel. Der Start war vielversprechend, jedoch mit wenig zwingenden Chancen. Mit gefühlt der einzigen Chance und etwa 1000 4-blättrigen Kleeblätter oder Nüssen von Aschenputtel, holperte der Ball irgendwie ins UM-Tor. Eine Reaktion war nun ultimativ gefordert: Mittelland, das im Schlussdrittel nun klar besser spielte als die Eichhörnchen, kam mit Pfostenschüssen und weiteren Torchancen dem erhofften Torerfolg immer näher. Es war schliesslich Fabian «Kupfi» Kupferschmid, welcher den blauweissen Eisdamm mit dem Anschlusstor zum 2:4 durchbrechen konnte. Und es kam noch besser, als Noa Luiz Domingo Alvaraz Schiffi (ausgeliehen vom H1) von der blauen Linie sehenswert in den «Bögu» traf. Bemerkenswert war dabei das Sirio «Sirius Black» Lässig seinen bereits dritten Assist am Tag hinzauberte.

In den Schlussminuten versuchte Mittelland im Spiel mit 6 gegen 5 Mann den Ausgleich zu erzwingen. Jedoch wussten die Eichhörnchen mit letzter Kraft die zahlreichen Schüsse zu blocken oder die Pässe noch irgendwie abzulenken. Mit dem Schlusspfiff wurden somit auch gleich die Tabellenplätze getauscht und das «Zwöi» findet sich wieder auf dem gefürchteten letzten Platz.

Unihockey Mittelland - Squirrels Ettingen 3:4 (1:0, 2:1, 1:2)
Kreuzfeld, Langenthal. 
Tore: Squirrels 0:1. Squirrels 0:2. Squirrels 0:3. Bühler (Lässig) 1:3. Squirrels 1:4. Kupferschmid (Lässig) 2:4. Schifferle Noa (Lässig) 3:4.
Mittelland: Nils (Schalk); Chris, Nov; Felix, Aaron; Roli, Sirio; Jonas, Schifferle, Haas; Gaffuri, Yves, Küde; Kasper, Kupfi, Schenker.