Das letzte Meisterschaftsspiel am 19.02.2022 der UM U16 der Saison 2021/22 gegen Eggiwil

23. Feb 2022
Marc Widmer, Assistent-Trainer U16

Das letzte Meisterschaftsspiel für die U16-Junioren von Unihockey Mittelland führte an den Genfersee, nämlich nach Lausanne. Dort hiess der Gegner Eggiwil, Tabellennachbar und somit direkter Konkurrent um die obere Tabellenhälfte in dieser im Mittelfeld

sehr ausgeglichenen Gruppe.

Für die Anreise durften wir in dieser Saison zum dritten Mal auf die Dienste von Eurobus zurückgreifen. Besten Dank an dieser Stelle an Phillipp Lachenmeier. Nach einer knapp zweistündigen Fahrt erreichten wir den Salle omnisport UNIL Dorigny in Lausanne. Die Anlage liegt wunderschön am See und grenzt an andere Gebäulichkeiten der Université de Lausanne. Nach kurzer Verunsicherung war auchder grosse Car sorgfältig parkiert und die Matchvorbereitungen vor Ort konnte beginnen. Dies nachdem dann endlich die richtige Umkleidekabine in der weitläufigen Anlage gefunden war.


Während der Fahrt wurden bereits einzelne Instruktionen der Trainer vermittelt, galt es doch einen kurzfristigen Ausfall des Centers der Linie 1 bestmöglich zu kompensieren und das leicht geänderte Spielsystem der Linie 3 zu vermitteln. Vor Ort liessen es sich die Junioren nicht nehmen, das Einlaufen und -dehnen auf dem wunderschönen Trainingsplatz zu absolvieren.

Die Ausgangslage war eindeutig. Feierte UM den sechsten Sieg in der Rückrunde, konnte Eggiwil in der Tabelle überholt werden und die Saison konnte in der oberen Tabellenhälfte beendet werden. Bei günstiger Konstellation war sogar noch ein Vorrücken auf den zweiten Platz möglich. Diese Konstellation wurde der Mannschaft konkret vermittelt und der Fokus auf die eigenen Stärken gelegt: Spielwitz, Teamgeist und die eigene Robustheit gegen nicht minder robuste Emmentaler Unihockey-Giele.

Das Einspielen gestaltete sich für U16-Verhältnisse grundsätzlich gut. Das Vertrauen war da, die Mannschaft bemüht, die Abschlüsse hatten noch Potential nach oben. Es war angerichtet! Der Spielbeginn war wie nicht anders erwartet, Eggiwil betrieb ein offensives Forechecking und liess unser Passspiel praktisch nicht zur Entfaltung gelangen. Auch setzten sie ihren Körper ein und schüchterten unsere Mannschaft gehörig ein. An dieser Stelle gebührt ein grosses Dankeschön an den Torhüter des ersten Drittels, dass UM nicht bereits früh in Rückstand geriet. Doch nach rund 10’ war es dann geschehen, ein ärgerlicher Ballverlust auf der linken Verteidungsseite nutzte Eggiwil für die nicht unverdiente Führung und konnte praktisch im nächsten Angriff noch nachdoppeln. UM musste aufwachen und sich auf ihre Stärken konzentrieren.

Diese Message wurde der Mannschaft in der ersten Drittelspause klipp und klar vermittelt. Das eigene Spiel aufziehen, den Körper einsetzen, denn dafür ist er da und dann gehören die drei Punkte nach Olten Zofingen. Und so startete UM mit einer gehörigen Portion Mut und Zuversicht ins zweite Drittel. Denn in der Endphase des ersten Drittels liess sich Eggiwil plötzlich besser kontrollieren. Und erste schöne Torchancen wurden herausgespielt. Und der Start ins zweite Drittel startete mit einem Paukenschlag. Noch im ersten Shift konnte der neu formierte Block 1 sich festsetzen und Laurenz Sailer, Förderkaderspieler konnte sich durch die Hälfte der Eggiwiler spielen und sein Drehschuss verfehlte sowohl Feind und Freund, nicht aber das Tor. Und so hiess es nicht unverdient 1:1. Es schien, als sei hiermit ein Bann gebrochen worden. Oder vielleicht auch nicht….

Durch diesen Weckruf konnte sich die Mittelländer Offensive immer besser entfalten. Der Kampf wurde angenommen, die Robustheit kein Unterschied mehr und natürlich war das Zusammenspiel unser Prunkstück. Die Kombinationen waren gefällig, die Passstationen wurden gefunden und der Eggiwiler Torhüter geriet je länger je mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. Doch leider fehlte eines: der zweite Treffer und damit eine Bestätigung des Ausgleiches. Doch der Unihockey-Gott hatte ein Einsehen, musste doch ein Eggiwiler nach wiederholtem Stockschlag auf die Strafbank und ermöglichte UM ein Überzahlspiel. Die Powerlinie um den Capitain Sven Sommerhalder zog ein gefälliges Überzahlspiel auf. Leider blieb diesem die Krönung verwehrt. In der anschliessenden Shift versuchte der Block 3 das Geschehen weiter zu kontrollieren. Doch noch mehr als dass; durch einen geschickten Ballgewinn gelang UM in Ballbesitz, Laurenz Sailer passte unvermittelt zu Jan Mühlemann, welcher eiskalt in die linke hohe Ecke einnetzen konnte. Leidenschaftlicher Jubel war die Folge.

In der zweiten Drittelspause galt es nun die Euphorie etwas zu bremsen. Eine 2:1-Führung ist zwar schön, aber der Sieg alles andere als in trockenen Tüchern. So konnten auch die Eggilwiler zum Ende des zweiten Drittels teilweise nur dank mustergültiger Abwehr des Torhüters des zweiten Drittels am Ausgleich gehindert werden. Im dritten Drittel kam wie abgemacht der dritte Torhüter respektive Torhüterin zum Einsatz.

UM konnte das Geschehen wiederum grundsätzlich kontrollieren. Leider war es aber nicht möglich, noch das einte oder andere Tor nachzulegen. Dies hätte das Geschehen vielleicht etwas beruhigt. So blieb es für Unihockey-Verhältnisse bei diesem Tor-, aber nicht minder spannungsarmen Spiel. Ein Problem der Mittelländer Offensive war die Torfokussierung. Eine ganze Handvoll an Abschlüssen verfehlte das Ziel in der Höhe oder der Breite. Auf jeden Fall haben die Trainer daraus noch den einen oder anderen Trainingspunkt für die verbleibenden Trainings mitzunehmen. Und so blieb es spannend und torarm bei einem knappen 2:1 Vorsprung. Und als nach knapp 57 Minuten nach einem nicht eingehaltenen Abstand bei einem Freischlag auch Mittelland die erste Strafe verzeichnen musste, wurde die Spannung praktisch unerträglich. Eggiwil zog ihr Powerplay, lies den Ball gut zirkulieren. Doch UM zeigte sich gewohnt defensiv solid, lies praktisch keine nennenswerte Chance zu. So endete die Strafe ohne Torerfolg. UM liess sich auch nicht durch einen sechsten Feldspieler auf Eggiwiler Seite für die letzten 45 Sekunden aus dem Konzept bringen. 

Aus, Schluss, vorbei. Das torärmste Spiel dieser Gruppe über die gesamte Saison konnte UM für sich entscheiden. Überschwänglicher Jubel setzte ein. So konnte UM sich für die Niederlage im Hinspiel rehabilitieren. Die Spieler lagen sich in den Armen und beglückwünschten sich gegenseitig und ausgiebig. Zurück in der Garderobe wollten doch tatsächlich und nach nicht minder euphorischen Worten die Spieler doch tatsächlich, freiwillig, das erste hybride Auslaufen der Vereinsgeschichte durchgeführen. Ein Schwumm im 7 Grad kalten Genfersee sollte dafür den notwendigen Rahmen bieten, ein Auslaufen zurück unter die warme Dusche den Lohn darstellen. So werden Siege heute gefeiert, und starke Teams halten auch härteste, ähhh kälteste Widerstände eiskalt aus!

Die Rückfahrt zurück nach Olten verlief zwar euphorisieret, doch bei einigen merkte man die gewichene Anspannung und einkehrende Müdigkeit an. Es wurde je länger wie ruhiger im Car. Nach den nach unserem Sieg eintreffenden Resultaten konnte zwar der dritte und anvisierte Ranglistenplatz nicht ganz gehalten werden, UM belegt abschiessend den vierten Platz. Doch mit einer fast perfekten Rückrunde mit sechs Siegen aus sieben Spielen, mit dem Einbau von einigen Förderkaderspielern und dem Aufbau auf sämtliche zur Verfügung stehenden Stammkräften und einem äusserst guten Team- und Mannschaftsgeist geht die diesjährige Meisterschaft 2021/2022 langsam zu Ende. Das Team hat beste Nehmerqualitäten bewiesen, hat sich auch noch einigen Abgängen zu Beginn der Saison nicht aus dem Konzept gebracht und hat ihre Qualitäten ausgespielt. Nach dem letzten Meisterschaftsspiel stehen nun noch einige Wochen Trainings mit dieser Mannschaft an, bevor dann im März noch Testspiele anstehen.

Anschliessend verlassen uns die 2006er Richtung U18 und neue Kräfte mit Jahrgang 2008 stossen von den U14 zu uns. Ein herzliches Dankeschön soll an dieser Stelle an alle Junioren U16 der Saison 2021/2022 ausgesprochen werden, eine tolle und vor allem betreffend Meisterschaftsspsielbesuch äusserst zuverlässige Mannschaft, ein herzliches Dankeschön geht ebenfalls an den Head-Coach Leon Giedenbacher, der mit seiner zuverlässigen und praktischen Art diese junge Mannschaft geformt hat. Ein herzliches Dankeschön gebührt ebenfalls den Eltern der U16-Jungs und dem Girl, dass sie uns Trainer ihre Kinder anvertrauen. Es macht Spass mit ihnen zu arbeiten.  

Aufstellung:

Joller, T. Sommerhalder, Schmid, Roppel,
Buser, Sailer, Spielmann, Schenk, Widmer, Plattner, S. Sommerhalder, Iseli,
Peter, Callebert, Eichenberger, Fankhauser, Mühlemann

20. Februar 2022