Via Fehlstart zum ersten Playoffsieg

Auf dem Papier schienen die Rollen vor dem Wiedereinstieg in die Unihockeysaison nach Covid-Unterbruch klar verteilt. Lok Reinach schloss die frühzeitig beendete Qualifikation auf dem zweiten Rang ab, während UM sich auf dem siebten Rang für die Playoffs qualifizierte. Die Mitteländer hatten jedoch keinen Grund sich einschüchtern zu lassen, denn man konnte noch vor Weihnachten zu Hause gegen die Reinacher einen Sieg feiern.

Diesen psychologischen Vorteil wollte man direkt von Beginn an nutzen. «Solange der Spielstand knapp ist, läuft es für uns», erklärte Neuzugang und Routinier Sam Schneiter in der Garderobe vor dem Spiel. Das junge Mittelländer Team war gewillt, dies so beizubehalten. Es war aber schnell klar, dass es kein leichter Abend werden wird. Mit dem Ball kreierte man kaum nennenswerte Chancen, während das Heimteam nach einem Drittel mit 4:0 Toren in Führung lag. Das Spiel wurde sehr hart und mit vielen Emotionen geführt. Nun hiess es ruhig bleiben und mit einer positiven Einstellung ins Spiel zurückkehren. Nach nicht einmal 40 Sekunden gelang den Gästen der erste Treffer. Die Euphorie hielt nur kurz, denn die Reinacher konnten postwendend mittels Penalty die 4-Tore-Führung wiederherstellen. Der Rückschlag war jedoch schnell verdaut. Nach und nach übernahmen die Mittelländer mehr Spielanteile und schafften es mit einer starken Reaktion bis zur 40. Minute zum 5:5 aufzuholen. Man war im Spiel, nun war alles Kopfsache.

Früh im letzten Spielabschnitt war es das Heimteam, welches zur erneuten Führung einnetzen konnte. UM zeigte sich unbeeindruckt und übernahm mittels eines direkt verwandelten Freistosses in Unterzahl (!) und einem sehenswertem Volleytor seinerseits diese Führung erstmals. Diese konnte über die folgenden 14 Minuten aufrechterhalten werden und so war der erste UM-Sieg in der Viertelfinal-Serie Tatsache.

Bereits am kommenden Freitag, 11. Februar 2022, geht es um 20 Uhr vor heimischem Anhang mit Spiel zwei in dieser Best-of-three-Serie weiter. Dabei bietet sich den Mittelländern die Chance, mit einem erneuten Sieg den grossen Coup gegen Qualizweiten klarzumachen.

Telegramm:

UHC Lok Reinach - Olten Zofingen 6:7
Pfrundmatt, Reinach AG. 130 Zuschauer. SR Bürgi/Pulfer.
Tore: 2. A. Keusch 1:0. 16. An. Frey (T. Vojtisek) 2:0. 19. J. Häfeli (J. Danis) 3:0. 20. O. Reidy (J. Danis) 4:0. 21. S. Hunziker (S. Schneiter) 4:1. 22. T. Vojtisek 5:1. 24. J. Berlinger 5:2. 25. S. Schneiter 5:3. 34. S. Schneiter (M. Flury) 5:4. 38. M. Flury (D. Gratwohl) 5:5. 41. D. Dünki 6:5. 43. R. Pass 6:6. 46. J. Berlinger (J. Schürmann) 6:7.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen UHC Lok Reinach. 3mal 2 Minuten gegen Olten Zofingen.
Reinach: Gürber, Ar. Frey, Sommerhalder, Danis, Voijtisek, P. Richner, Rihs, Cimino, Dünki, Hediger, Sandmeier, Galliker, Hänny, Reidy, Schaffner, Häfeli, An. Frei, Keusch, Moser, Belluz, Tschudi.
Mittelland: Nov (N. Frey), Pass, Ma. Stauffer, Berlinger, Hunziker, Schneiter, Rhiner, Gratwohl, Schürmann, M. Flury, M. Richner, Müller, Schilling, Mi. Stauffer, Grütter, Wälty, Giedenbacher, Vezarro.
Bemerkungen: Mittelland ohne Bortis, Beyeler, Wullschleger, Schifferle, Schenk, Schönleber.